Donnerstag, 20. August 2015

Kontakt nach Hause?

Eine, wie ich finde sehr interessante Frage ist immer, wie man im Ausland den Kontakt nach Deutschland halten will.

Zu viel ist nicht gut, sagen sie, Heimweh, man spricht dann doch immer nur Deutsch, lernt die Sprache nicht richtig, lebt sich nicht richtig in seinem neuen Zuhause ein.
Zu wenig ist nicht gut, sagen sie, man verliert dadurch seinen Leute in Deutschland aus den Augen.
Und außerdem wollen sie ja auch mitkriegen, was bei einem so passiert, oder? 
Und ich will nicht alles verpassen, was sie zu Hause so machen.
Auch wenn es im Endeffekt wahrscheinlich unvermeidlich ist.

Was für Möglichkeiten hat man überhaupt?

Telefonieren: Kostet. Das ist die erste Assoziation, die mir in den Kopf schießt. Will ich eigentlich nur mit meiner Familie und auch eher zu besonderen Anlässen oder in Ausnahmesituationen.

Skypen: Superpraktisch, finde ich, weil man sich ja nicht nur hört, sondern auch sieht - sofern die Bildqualität das zulässt. Allerdings lohnt sich das vor allem dann, wenn man sich wirklich Zeit nimmt und man nicht nur für fünf Minuten Smalltalk macht. Und in dem Punkt steht einem dann wieder die Zeitverschiebung von 9 Stunden im Weg.

WhatsApp/Facebook: Ganz ehrlich? Meiner eigenen Erfahrung nach verliert man sich eher, wenn man versucht, über solche Messenger in Kontakt zu bleiben - denn was die auszeichnet, ist die ständige oder zumindest regelmäßige Verfügbarkeit. Üblicherweise schreibt niemand ewig lange Texte auf WhatsApp pder Facebook und auf die Frage "Wie geht's dir?" kommt oft nicht mehr als ein "Gut und dir?". Ganz ehrlich, davon hat niemand wirklich was. 
Deswegen hab ich mir eigentlich vorgenommen, WhatsApp und Facebook eher als Notfallkommunikationsmittel nach Hause zu sehen, falls ich jemandem ganz unbedingt und schnell was mitteilen will und andersrum.
Ansonsten würde ich lieber...

E-Mails: schreiben. Warum? Die schnellste und sicherste Variante, jemandem viel von sich zu erzählen. Das ist jedenfalls meine Meinung. Außerdem haben E-Mails, im Gegensatz zu WhatsApp & Co. den Vorteil, dass man nicht stundenlang vor dem Handy hängt, sondern alles auf einmal schreibt. Im Endeffekt haben also beide Seiten mehr davon.

Briefe: find ich an sich echt cool und werd ich sicherlich auch ab und zu mal schreiben, aber da ich noch nicht weiß, wie lange die nach Deutschland brauchen, verlass ich mich da mal lieber nicht drauf.

Und sonst?

Damit jeder, den es interessiert, im Groben an meinen Erlebnissen und Eindrücken in Kanada teilhaben kann, gibt es diesen Blog
In der Zeit vor Kanada war der hauptsächlich dazu gedacht, anderen (zukünftigen) Austauschschülern von einigen Aspekten eines solchen Vorhabens zu berichten. Wenn ich dann weg bin, werde ich hier ab und zu schildern, was ich so erlebt habe, ergänzt durch Fotos und so weiter, 
dann vor allem für meine Freunde und meine Familie in Deutschland, unter anderem auch, damit ich nicht jedem dasselbe persönlich schreiben muss.

Außerdem hab ich mir, extra für Kanada, einen Instagram-Account zugelegt, auf dem ich gelegentlich Bilder posten werde. (Wer mir dort folgen möchte: kanadaimkopf)

Ich bin gespannt, ob das alles so klappt, wie ich mir das vorgestellt habe - bestimmt nicht, haha, aber was soll's :D

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